Okay, okay, ich geb’s ja zu. Superhero-Herrchen und ich sind Sicherheitsfanatiker, was das Thema ‚Autofahren‘ angeht – vor allem, wenn Sophie mit an Bord ist. Das liegt nicht nur daran, dass Superhero-Herrchen beruflich damit zu tun hat, sondern auch an unserer ganz persönlichen, leidvollen Erfahrung mit (unverschuldeten) Autounfällen. Wir wissen, wie schnell es krachen kann – und wie extrem (und schmerzvoll) die Kräfte dann auf einen Körper wirken. 🤕

Schon ein harmloser Auffahrunfall im Stadtverkehrstempo schleudert die Insassen ordentlich durcheinander, und aus einem nicht angeschnallten Mitfahrer wird eine lebensgefährliche Rakete, die nicht nur sich selbst verletzen kann, sondern auch Fahrer bzw. Beifahrer.

Auch der Gesetzgeber hat dazu eine klare Meinung – wobei unter den nüchtern-beamtendeutschen Begriff ‚Ladung‘ 🥳 auch tierische Passagiere fallen.

Die Straßenverkehrs-Ordnung, kurz StVO, erklärt unter § 22 (1): 

Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.

Das ist fein beobachtet, würde der geniale Loriot hier vermutlich sagen. 😁

Im § 23 StVO (1) wird das Ganze noch etwas präzisiert – und, oh Wunder!, hier sind Tiere nicht nur ‚Ladung‘:

Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.

Okay, so viel also zur rechtlichen Seite.

Aber wie sichert man nun am besten seinen Hund während der Autofahrt? Mit Spezialgurt am Geschirr befestigt? In der Transportbox? Im Sitzkissen?

Dazu haben Sophie und ich uns schon einmal hier ausführlich Gedanken gemacht und alle Varianten durchgetestet – und uns schließlich für die Gürtel-Hosenträger-Doppelwumms-Lösung entschieden. Seitdem fährt Sophie in einer eigenen, gepolsterten Transportbox mit uns im Auto, gesichert durch formschöne Industrie-Verzurrgurte in leuchtend Neongelb. 🐥

Nachteil: Schön geht anders. Und mal ganz fix Box rein ins (fremde) Auto und wieder raus auch nicht. 50% der Rücksitzbank gehören Sophie – da ist nichts mit schnell mal noch jemanden mitnehmen.

Schon gar nicht mit Gepäck.

Also haben wir uns ein bisschen umgesehen, was es inzwischen Neues auf dem Markt gibt.

Irgendwas, was sicher, aber trotzdem easy ist – und auch mal schnell zum Beispiel bei der Hundesitterin zum Einsatz kommen kann (die irgendwie nicht so wirklich Lust hat, ihr Auto zu einer Verzurrgurt-gesicherten Gitterbox auf Rädern umzubauen).

Und da kommt er ins Spiel, der …

Das Prinzip ist nicht neu, die Ausführung in dieser Preisklasse allerdings schon: Fell & Bell hat ein viereckiges Hundekörbchen auf den Markt gebracht, das in verschiedenen Varianten an Autositzen befestigt werden kann und die Fellnase auf der Fahrt mittels ‚Anschnallgurt‘ sichert.

Zunächst mal die technischen Daten:

• Maße des Körbchens: 60 cm tief, 55 cm breit, 18 cm hoch – mit Sitzbefestigungs‚klappe‘ 60 cm hoch
  
• Gewicht (ohne Fellnase 😊): knappe 2 Kilogramm
  
• Laut Hersteller für Hunde (und kooperative Katzen 😁) bis zu einer Schulterhöhe von 50cm und (propperen) 18 Kilo Gewicht geeignet
  
• Außenmaterial unempfindliche 100 % Polyester
  
• Bezug und Sitzkissenhülle waschbar bis 30 Grad
  
• Inklusive ‚Anschnallgurt‘ und separatem Sitzkissen mit Plüsch- und Stoffseite
  
• Lieferung in einer Seesack-Tasche mit Henkeln
  
• Erhältlich in den Farben schwarz und silbergrau

Okay, so viel zu den nüchternen Basics – wie gefällt uns der Fell & Bell-Autositz denn nun im Alltagsleben?

Sophie, was meinst du? 😎

Gut, die Lieferung hat mich etwas überrascht: Statt des erwarteten Kartons in der Größe einer Hundehütte kam der Fell & Bell-Sitz ganz dezent als kleine Tonne an.

Der Hundesitz wird nämlich in einer Transporttasche in Form eines Seesacks geliefert, in die man den Sitz bei Nichtbenutzen auch wieder staubsicher verpacken kann.

Nach dem Auspacken entfaltet sich der Sitz erst zu seiner wahren Größe – und zu seiner kuscheligen Stärke.

Im Gegensatz zu den üblichen Alternativen in dieser Preisklasse punktet der Fell & Bell-Autositz nämlich mit einem gemütlichen, weichen Rand, auf den man so schön sein Hundeköpfchen ablegen kann, und einem Sitzkissen mit Plüschseite für sensible Hundepopos und/oder kalten Tagen.

Kein Wunder, dass Sophie das Fotoshooting beim Unboxing kurzerhand abgekürzt und das Fell & Bell-Kissen sofort annektiert hat. 😄

• Das pflegeleichte Material, von dem man auch mal schnell mit einem feuchten Tuch Pfotentapser u.ä. entfernen kann – wenn man nicht immer gleich den ganzen Sitz bei 30 Grad in die Waschmaschine werfen will.

• Das herausnehmbare Kissen mit der Plüschseite, das man je nach Wunsch und Temperatur in den Sitz legen kann (und dessen Bezug ebenfalls auch mal eine 30 Grad-Wäsche verträgt – falls doch mal unterwegs ein kleines Malheur passiert).

• Die beiden, mit Druckknopf verschließbaren Taschen an der Klappe, in denen man Kleinigkeiten wie Leine, Poobeutel o.ä. verstauen kann.
  Leckerlies und Lieblingsspielis würde ich persönlich allerdings nicht in diese Taschen stecken – Schnüffelnasen gehen dann garantiert auf ‚Schatzsuche‘. Und Ablenkung während der Autofahrt ist nicht nur gesetzlich untersagt (siehe oben), sondern grundsätzlich nicht im Sinne des Themas ‚Entspannt und gechillt Autofahren mit Hund.‘ 😎
  
  
• Die Unterseite des Sitzes ist mit einer rutschhemmenden Noppenschicht versehen. Im Fall des (Un)Falles werden die Noppen natürlich mit den Fliehkräften überfordert sein, aber auf einem glatten Untergrund geben sie trotzdem mehr Halt als reiner Stoff.

• Der Autositz selbst ist vielseitig und auch in kleineren Fahrzeugen einsetzbar: klassisch (und optimal, wenn man allein mit dem Hund unterwegs ist) auf dem Beifahrersitz, dezent auf der Rücksitzbank – und in SMARTS im Kofferraum (und mit der Phantasie eines Ingenieurs sogar auf dem Beifahrersitz).

• Der Einbau ist jeweils mit wenigen Handgriffen stabil erledigt. Und dank dem Anschnallgurtsystem, passend für die üblichen Gurtstecker im Auto, ist auch die ‚Ladung‘ 😁 vorschriftsmäßig und strafzettelbefreit gesichert.
  
  
• Dank seines superbequemen Innenlebens ist der Fell & Bell-Hundesitz auch noch eine bequeme 2-in-1-Lösung für unterwegs: Wenn man das Rückenteil umklappt und mit dem Reißverschluss sichert, ist aus dem Autositz in Windeseile ein Hundebett geworden.
  Was ja gerade auf Reisen mit Hund echt eine logistische Erleichterung sein kann – seit wir mit Sophie verreisen, denken wir vor Fahrtantritt regelmäßig über die Anschaffung eines LKWs nach. 😖

• Der Kundensupport ist bequem per Mail oder WhatsApp auf Deutsch zu erreichen – nur für alle Fälle. 😁
  
  
• Und last, but not least: Mit seinen weiß abgesetzten Ziernähten und dem Kunstlederlabel auf dem Rand sieht der Sitz auch richtig hübsch aus - wohlgemerkt: Wir sprechen hier über einen Autositz deutlich unter 100 Euro!

Highlight ist und bleibt aber für uns vor allem, dass Sophie den Sitz sofort als gemütliches, bequemes Reisemobiliar akzeptiert hat und am liebsten gar nicht mehr aussteigen wollte ... 😊

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen.

Der Fell & Bell-Autositz ist – wie alle anderen Autositze dieser Art - wirklich nur für kleinere Hunde geeignet. Die in der Produktbeschreibung angegebenen Border Collies und Australian Shepherds könnten in ausgewachsenem Stadium etwas beengt sitzen. Aber Hunde dieser Größe gehören schon aus Gewichtsgründen definitiv in einer stabilen Gitterbox im Kofferraum gesichert – siehe unten.

Dafür bietet der Sitz aber dank des ‚Kuschelrahmens‘ auch für kleine Fellnasen mit etwas längerem Körperbau (Dackel, Bichon frisé-Prinzessinnen und Co.) ein gemütliches Plätzchen.

Der Transport in einem Hundesitz ist generell nur für Fellnasen geeignet, die gechillte Autofahrer sind und am liebsten während der Reise gemütlich dösen. Wenn Du also eine etwas aufgewecktere Fellnase zuhause hast, die in aufregenden Situationen schlecht zur Ruhe kommst, würde ich Dir empfehlen, ganz langsam mit dem Training zu beginnen – und im Zweifelsfall eher eine Transportbox zu wählen.

Wie sieht es eigentlich grundsätzlich mit dem Thema 'Sicherheit' aus? Die Automobilhersteller führen ihre Crash-Tests mit Dummies von Babygröße bis XXL-Gewichtsklasse durch – mit ‚tierischen‘ Dummies wird meines Wissens nach nicht simuliert. Im Internet habe ich nur ein (sehr erschreckendes 😳) Video gefunden, in dem die Allianz als Versicherungsunternehmen entsprechende Tests mit den verschiedenen Sicherheitssystemen durchgeführt hat. Hierin wird die ‚Gurtlösung‘ nur bis zu einem Hundegewicht bis maximal 12 Kilogramm empfohlen.

Wer selber mal diesen interessanten Kurzbeitrag anschauen möchte - hier ist der Link: https://www.focus.de/auto/videos/erschreckender-crashtest-so-gefaehrlich-kann-ein-ungesicherter-hund-im-auto-sein_id_3929332.html 

Also: Der Fell & Bell-Autositz ist für kleine, ruhige Hunde wirklich eine bequeme, praktische Lösung. Alle anderen Fellnasen sind schon allein aus Gründen der Sicherheit für Herrchen und Frauchen in einer Gitterbox besser untergebracht – aber das wird so ja auch vom Hersteller angegeben.

Eher zum Thema ‚persönliche Verbesserungsvorschläge‘ 😊 gehören für uns folgende Punkte:

• Eine kleine Gebrauchsanweisung in der Liefertüte – vielleicht sogar auch mit ein paar Zeichnungen – wäre ganz praktisch. Erst mit dem ‚Klappentrick‘ hat es Superhero-Herrchen geschafft, das Fell & Bell-Kissen auch auf einem unkooperativen Autositz (wie dem eines SMART) zu befestigen. Über eine entsprechende Kurzanleitung mit Varianten der Befestigung freuen sich also bestimmt auch Ingenieure …
  
  
• Die mitgelieferte Transporttasche im Seesack-Design ist ein nettes Gimmick – aber vielleicht wäre eine ‚normale‘ Taschenlösung mit größerer Reißverschlussöffnung ein bisschen praktischer? Zum Verstauen sollte man am besten noch ein zweites Paar Hände um Mithilfe bitten … Aber wie gesagt, die Idee einer separaten Transporttasche und/oder Staubschutzhülle ist generell super! 💐
  
  
• Laut Hersteller schon in den Startlöchern steht übrigens eine eigene Webseite, damit man als Kunde nicht ausschließlich auf Amazon fündig wird. Finde ich wirklich empfehlenswert – auf einer Homepage können die Fell & Bells ihren schicken Autositz samt Fragen und Antworten dazu auch viel besser präsentieren. Dort könnte man ja auch – zusätzlich zu dem Produktvideo - die oben angesprochene Gebrauchsanleitung prima unterbringen … 😊
  
  
• Die in einer Amzon-Rezension angesprochene ‚Schlechte Qualität der Gurte‘ kann ich übrigens so nicht bestätigen. Natürlich handelt es sich um mit Nähten befestigte Gurte – und alle Nähte geben irgendwann mal nach, wenn die einwirkende Kraft zu groß wird. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und kräftig an allen Gurten gezerrt – gerissen oder abgegangen ist da zum Glück gar nichts. Die Nähte sind mehrfach über Kreuz angebracht. Und nicht vergessen: Das System ist nur für kleinere Fellnasen empfohlen. Größere Gewichtsklassen brauchen grundsätzlich eine andere Sicherung.

Wer einen gemütlichen, praktischen Autositz für seine kleine, gechillte Fellnase sucht, ist bei Fell & Bell hier an der richtigen Adresse. Der Preis (aktuell sogar reduziert auf EUR 54,95) geht völlig in Ordnung. Vor allem, wenn man die Konkurrenz in diesem Preissegment betrachtet!

Wer natürlich nur echtes Leder, Alcantara und Samt in sein Luxusgefährt lässt, muss etwas – besser gesagt sehr viel – tiefer ins Portemonnaie greifen.

Es soll tatsächlich Hundeeltern geben, die die Rücksitzbank ihres Porsches aus- und ein maßgeschneidertes Hundesofa einbauen lassen – ungelogen bei der Recherche entdeckt. Wie gut, dass wir keinen Porsche haben … 😂

In diesem Sinne haben wir Dir hoffentlich ein paar Entscheidungshilfen an die Hand gegeben, wenn Du gerade über die Anschaffung eines Hundesitzes nachdenkst. Hier kommst du direkt zum Autositz von Fell & Bell auf Amazon– wie gesagt, sobald ich die firmeneigene Webseiten-Adresse habe, ergänze ich sie gerne. Sophie findet ihren Fell & Bell auf alle Fälle genial – und wie heißt’s so schön? Happy dog, happy life … 😊

Jetzt sind wir aber mal gespannt, welche Erfahrungen Du mit dem Thema ‚Autofahren mit Hund‘ gesammelt hast! Für welche Variante habt Ihr Euch entschieden? Schreib es uns gleich hier unten in die Kommentare – Du weißt ja, Sophie und ich freuen uns immer über nette Post … 🤗

Bleibt gesund und kommt immer gut und sicher an!

Herzliche Grüße von

Und wer generell mehr über das Thema wissen will: Hier geht’s direkt zu unserem Blogbeitrag ‚Sicher Autofahren mit Hund‘. Viel Spaß beim Lesen! 😎