Fotos © Birgit Brauneder

Man staunt als Hundeleinenhalter ja immer, wie schnell sich der Kreis der guten Bekannten ganz plötzlich unfassbar erweitert, sobald man mit einer Fellnase unterwegs ist, oder? 

So geht's jedenfalls mir seit knapp fünf Jahren (ach du Schreck, ist das schon wieder soooo lange her?!?). Während uns in der Prä-Sophie-Ära kaum einer zurückgrüßte, wenn wir durchs Dorf schlappten, sind wir dank Sophie inzwischen so bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Aber nicht nur die persönlichen Kontakte haben sich dank der Prinzessin vervielfältigt - auch online lernen wir immer wieder total nette Leute kennen, von denen wir ohne Hund leider garantiert nie etwas erfahren hätten.

Und manchmal ... manchmal ergibt sich sogar aus einer anfänglich reinen 'Geschäftsbeziehung' ein herzlicher, sehr persönlicher Kontakt 😀 über Landesgrenzen hinweg. Sowas gibt's wohl nur unter Hunde-Menschen ...

Jetzt lasse ich sie aber mal selber zu Wort kommen, die beiden. Viel Spaß beim Interview mit Birgit Brauneder, die ganz charmant den 'Welpenblues'-Ratgeber eingelesen hat (wer ihn noch nicht kennt: den Download gibt's hier bei Amazon oder bei Audible direkt 😊).

Ab geht's in schöne Österreich! 

Hallo liebe Birgit, vielleicht hat schon der ein oder andere Deine Stimme gehört – denn Du bist ja nicht nur stolze Hundemama, sondern auch erfolgreiche Sprecherin und Hörbuch-Produzentin.

Stell Dich und Deine Lieblingspfote doch mal vor …

Wie heißt Ihr, wie alt seid Ihr (bei Damen reicht ein ‚Ü20‘ o.ä. 😉 ), welcher Rasse gehört Dana an, und seit wann seid Ihr schon ein Dreamteam?

Hallo, mein Name ist Birgit, ich bin 44 Jahre alt, komme aus Mödling bei Wien (Österreich) und unsere Hündin Dana ist eine Schäfermischlingshündin, 13 Jahre alt und wir haben sie 2010 aus dem Tierheim Nitra zu uns geholt. Wir haben damals nach einem zweiten Hund gesucht und sie in einer Zeitungsannonce entdeckt. Seitdem sind wir ein Dreamteam. 

© Birgit Brauneder

Wie bist Du eigentlich ‚auf den Hund gekommen‘? Hast Du ganz gezielt nach genau dieser Fellschnauze gesucht oder hat Euch das Schicksal zusammengeführt?

Ich bin durch meinen Mann auf den Hund gekommen.

Als ich ihn 2002 kennengelernt habe, hatte er bereits zwei Hunde, Clea und Jeanny, die ebenfalls aus dem Tierheim stammen. Mit Jeanny, meiner Lieblingshündin, habe ich sogar 2007 eine Tiertrainerausbildung gemacht.

Da wir uns ja inzwischen recht gut kennen (so eine Hörbuch-Produktion schweißt echt zusammen 😊), weiß ich von Dir, dass Dana nicht Dein einziger tierischer Mitbewohner (bzw. Alltagsgefährte) ist.

Wer tummelt sich denn noch so alles bei Dir im Haus? Und gab es schon mal Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Fellnasen, oder lief von Anfang an alles super gechillt? 

Wir haben neben Dana noch Mia bei uns, eine zugelaufene rothaarige europäische Langhaarkatze, bei der Schwiegermutter lebt noch Sammy, ein aufgeweckter Kater und unsere Nachbarshund Simba, kommt uns auch jeden Tag besuchen. 😊

Mein Mann hat mir erzählt, dass die Hündin Jeanny damals länger brauchte, um stubenrein zu werden. Bei Dana, die wir 2010 gemeinsam genommen haben, war es nur, dass sie am Anfang superängstlich allem gegenüber war und einige Zeit brauchte, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Da sie aus dem Tierheim kam, weiß man ja leider nicht, was sie alles vorher erlebt hat.

Aber alle drei Tierheimhunde waren so dankbar und ich kann nur jedem empfehlen, einen Hund aus dem Tierheim eine Chance zu geben.

Habt Ihr denn auch ein gemeinsames Hobby? Macht Ihr zusammen Sport (Agility o.ä.), oder ist entspanntes Gruppen-Chillen auf dem Sofa 😎 eher Euer Ding? 

Da Dana schon 13 Jahre alt ist, liebt sie mittlerweile gechillte Sparziergänge und genießt die gemeinsame Zeit mit uns.

© Birgit Brauneder

Ihr seid ja nun schon eine ganze Weile ein Dreamteam, und aus der Erfahrung mit Sophie weiß ich, dass man im Laufe der Zeit immer entspannter mit den kleinen Eigenheiten des anderen umgeht (frag mal Sophie … 😉) .  Gab es aber auch bei Dir schon mal einen Moment, in dem Du verzweifelt nach dem Umtauschbon für Deine Fellschnauze gesucht hast?

Wir hatten nie den Gedanken, sie „umtauschen“ zu wollen, 😉 aber natürlich ist wie bei kleinen Kindern Geduld gefragt. Aber es gibt für alles eine Lösung.

In unserer gemeinsamen Hörbuch-Produktion ‚Welpenblues – nein, danke!‘ dreht sich ja alles um den optimalen Start ins gemeinsame Leben mit Hund. Hast Du noch einen Spezialtipp für unsere Leser, die gerade mitten in der wilden Welpenzeit (bzw. der ersten Kennenlernphase) stecken?

Ich kann nur jedem empfehlen, die gemeinsame Hundezeit zu genießen, denn ein Hundeleben ist leider sehr kurz und die gemeinsame Zeit so wertvoll. Ich bin sehr dankbar, mit Tieren leben zu dürfen.

Wenn Deine Lieblingspfote kein Hund wäre, sondern eine Film-/Roman-/Zeichentrickfigur – welche wäre das? 🤩

Der rosarote Panther war in meiner Kindheit meine Lieblingszeichentrickfigur. 

© Birgit Brauneder

Ergänze doch mal ganz spontan den Satz: ‚Ohne meinen Hund wäre ich‘ …

… nur ein halber Mensch. Wir können von Tieren so unglaublich viel lernen, sei es die bedingungslose Liebe, egal wie man aussieht, sie urteilen nicht wer wir sind, sondern sie sind froh, wenn sie mit uns Zeit verbringen dürfen. Von Tieren kann man so viel lernen.

Oh, das war aber einer schönes Schlusswort! Vielen lieben Dank an Birgit und Dana - Sophie und ich freuen uns riesig, Euch kennengelernt zu haben 😊! Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es in den Nach-Corona-Zeiten auch endlich mal wieder nach Österreich zum Wandern - und auf einen Besuch bei Euch 😎 ...

So, ich hoffe, Dir hat das Interview auch so viel Spaß gemacht wie mir - und wieder mal haben wir ein tolles Team mit Hund aus dem Tierschutz vorgestellt, ist Dir das auch schon aufgefallen?

Egal, ob aus dem Tierheim oder vom Züchter - Sophie und ich wünschen Dir und Deiner Fellnase einen wunderbaren (Spät)Sommer, bleibt gesund und bis bald, wir freuen uns auf Dich!

Herzliche Grüße,